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Programm zum Erdfall 1939 im Solvay-Werk Westeregeln


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Der plötzliche Erdfall am südlichen Betriebstor des Alkaliwerkes

Der Erdfall vom 12. Januar 1939


Zum Erdfall von 1939 neben dem Betriebstor beim großen Platz der Betriebsfeuerwehr durften wir nie gehen.
Mein Vater erzählte mir, dass man versucht hatte, mit viel Farbe und Stroh herauszufinden, wohin der Fluss im Untergrund hinfloss. Es gab aber kein Ergebnis.
Der mir einem Erdrutsch gegen Donnerstag Abend beginnende Erdfall erfasste einen Teil der Werksbahnanlage am südlichen Betriebseingang und bedrohte unmittelbar vor dem Verwaltungsgebäude des Werkes Gebäude einer alten Mühle. Am darauffolgenden Tag, den Freitag, etwa früh um 4.00 Uhr, glücklicherweise noch vor der Frühschicht, erweiterte sich das Erdloch auf eine Größe von 50m Durchmesser. Es gab keine Toten beim Erdrutsch.

Alkaliwerk Gelände-Foto von 1930
Angaben aus der Erinnerung zum Betriebsgelände des Alkaliwerkes Westeregen, Bild ca. 1930.

Der große Ziegelschornstein wurde von meinem Opa, Vater meiner Mutter, um 1934 als gelernter Schornsteinmaurer mit gebaut.
Chemieschornstein
Der Chemieschornstein des Solvay Werkes im Hintergrung. Vorn links das Heizwerk.

Mein Opa war dafür auf Montage in Westeregeln bei den Eltern meines Vaters einquartiert. Der Schornstein hatte eine Höhe von 115 m oder sogar 125m. Mein Opa war ein energischer und eifriger Mensch. Er verstand sich aufs Geld verdienen, würde man heute sagen. Als gelernte Maurer in einer Maurerfamilie baute jeder dem Bruder ein Haus. Im Winter war die Arbeit als Bauer nicht so intensiv. Da ging er in den Schwarzwald als Holzfäller. Die Scheune am großen Bauernhof wurde daher mit Holz aus diesen Gebiet gebaut, welches wegen der Haltbarkeit geflöstes Holz war. Als Spezialist für hohe Schornsteine konnte man wohl auch sehr gut verdienen.
Leider hatte gerade das seinen frühen schmerzvollen Tod verursacht. Seine Nieren waren dabei kaputt gegangen. Mit freien Oberkörper war es da oben ungünstig.
Etwa um 1958 wurden wegen der Versottung die oberen 15 m des Schornsteines abgesprengt. Die Fotos der Sprengung zeigten zwei Halbschalen, welche zielgenau auf die Kiesbetten gestürzt sind. Die Sprengung erfolgte wohl in zweit Explosionen. Zunächst wurde der obere Teil vom Schornstein zum Trennen abgesprengt und dann nochmal geteilt. Es gab keine Toten. Ein Selbstmöder ist mir in Erinnerung geblieben. Er kletterte die Leiter am Schornsten hoch und stürtzte ab.
Der Weg vom Betriebstor Nord ins Werkgelände über den Feuerwehrhof wurde dann mal gesperrt und ein Fußweg um dieses große Erdloch weit herum zum südlichen Betriebstor geführt. Die Hakeborner Straße. verschwand und wurde durch die Douglas Straße unter Umgehung des Erdfalls ersetzt. So lange wie ich mich erinnern kann, beginnt die Erdbodensenke hinter dem Galgenberg Egeln in Richtung Westeregeln. Es ist die Egelner Mulde geworden.
Die rechte Seite der Zufahrtsstrasse biegt am Friedof rechts ab. Eine richtige Talsohle schließt sich an.
Diese Niederung bildet mit die Egelner Mulde. Es war ein reiches Ackerland. Leider faßst immer im Frühjahr überschwemmt. Ob "leider" richtig ist, sollte man es heute bezweifeln, diese Überschwemmungen erneuerten den Ackerboden ständig. Es war für die Ernten der rechte Ackerboden.

Erdfallgebiet 2023
Das Erdfallgebiet heute (2023) an der Straße von Egeln nach Westeregen\ Skizze H. Bartzack\



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